Am 20. Juli 1969 betrat Neil Armstrong auf der Mission von „Apollo 11“ als erster Mensch den Mond und verwirklichte einen Menschheitstraum! Die erste bemannte Mondlandung vor 50 Jahren war ein Meilenstein und gilt bis heute als eine herausragende menschliche Leistung.
In erster Linie war das Ziel der Mission der „Apollo 11“ eine Mondlandung mit anschließend sicherer Rückkehr der Astronauten zur Erde. Weitere Absichten waren die wissenschaftliche Erkundung des Mondes durch die Crew, wissenschaftliche Experimente, sowie auch das Sammeln von Mondgestein.
Heutige Zielsetzungen von Missionen sind vielfältig, sie verfolgen weiterhin fundamentale Fragen der Menschheit, wo kommen wir her? Wo gehen wir hin? Gibt es weitere Lebensformen im Weltall? Aber auch tagtägliche Anwendungen wie Wettervorhersage, Umweltanalysen, Liveübertragungen und mobile Datenverarbeitung für verschiedenste Zwecke werden neben wissenschaftlichen Themen erfüllt. Der Boom hat gerade erst begonnen. Für verschiedenste Anwendungen werden in den kommenden Jahren zahlreiche Satelliten in den Orbit geschossen.
Phytron GmbH leistet bereits seit 30 Jahren mit hochpräzisen, reinen und robusten Schrittmotoren einen wesentlichen Beitrag zu Präzisionsinstrumenten in einer Vielzahl von Raumfahrtmissionen. Der erste Schrittmotor für die Luft- und Raumfahrt wurde 1985 für die „Giotto“ Raumsonde entwickelt. Bis heute befinden sich weit mehr als 1.000 Motoren von Phytron im Orbit. Seit 2016 ist Phytron, ansässig in Gröbenzell bei München, nach DIN EN 9100 für Luft- und Raumfahrt zertifiziert.
Motoren von Phytron sind gefragt, wenn im Orbit ein Mechanismus präzise positioniert werden muss. Antriebe, die hierfür zum Einsatz kommen, sind aufgrund der hohen Anforderungen sehr speziell. So müssen Temperaturschwankungen von -150 bis +250 Grad Celsius, je nach Anwendungsfall und Lage zur Sonne möglich sein. Das verwendete Material ist leicht und strahlungsresistent. Der Motor wird im Orbit im absoluten Vakuum betrieben, so dass eine Kühlung durch Wärmeabtransport nicht möglich ist. Eine hohe Energieeffizienz ist Voraussetzung um Überhitzung zu vermeiden.
Vielfach finden sich Einsatzbereiche der Motoren in der Bewegung von Teleskopen oder in der Platzierung von verschiedenen Optiken. Teleskope, wie das neue James Webb Space Teleskop ermöglichen es, in Atmosphären von Planeten chemische Bestandteile, wie beispielsweise Wasser, als Grundlage für Lebensformen auf Planeten nachzuweisen.
Ferner gibt es umfangreiche Informationen, die wir durch den Blick eines Teleskops auf unsere Erde erhalten:
- - Das Pflanzenwachstum auf unserem Planeten kann durch die Beobachtung von Chlorophyll-Fluoreszenz aus dem All überwacht werden, um Pflanzenschäden unmittelbar erkennen zu können.
- - Durch Tierbeobachtungen versucht man die Ausbreitung von Infektionskrankheiten einzudämmen und biologische Frühwarnsysteme für Naturkatastrophen, wie z. B. Erdbeben oder Vulkanausbrüche aufzubauen.
Jüngstes erfolgreiches Space Projekt mit Beteiligung von Phytron ist die Landung der InSight auf dem Mars mit dem Seismometer Instrument (SEIS) – ausgestattet mit drei Schrittmotoren, über die das Messinstrument auf dem Mars nivelliert werden kann. SEIS ist das erste in Europa entwickelte Seismometer auf einem anderen Planeten. Es kann Bodenbewegungen von Bruchteilen eines Tausendstel Millimeters registrieren. So lassen sich Signale von Marsbeben, Meteoriteneinschlägen, lokalen Ereignissen an der Oberfläche aufzeichnen, um eine Reihe von wissenschaftlichen Fragestellungen zu beantworten.
Seit der historischen Mondlandung vor 50 Jahren ist der Raumfahrt ein gewaltiger Sprung nach vorne gelungen. Die Veränderungen im Weltall werden in den nächsten Jahren gigantisch sein und völlig neue Möglichkeiten erschließen.
Wir bei Phytron sind nur ein „kleines Rädchen“ im Gesamtsystem – aber mächtig stolz darauf, zusammen mit unseren Kunden an diesen Herausforderungen arbeiten zu dürfen. Bei Interesse an unserem Unternehmen und unseren Produkten freuen wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme.